Der neue Workplace von Swisscom passt zur Unternehmenskultur

Das Ambiente in den neuen Arbeitsräumen von Swisscom und dem Tochterunternehmen Blue Entertainment AG verrät es sofort: Wer hier wirkt, ist in der Welt des Films, des Sports und der Medien zu Hause. Im Geschäftshaus Prime 2 in Zürich hat Swisscom ein Arbeitszonenkonzept realisiert, das die Produktivität und das Wohlbefinden der Nutzer hoch gewichtet sowie auf die Nachhaltigkeit bei der Materialwahl setzt. Erstmals übernimmt ISS Projektleitung, Bau und Betrieb. 

Doch die neu gestaltete Arbeitswelt hat natürlich noch viel mehr zu bieten als inspirierende Dekorationen. Auf einer Fläche von 5'000 Quadratmetern entwickelte Swisscom innovative Ideen und neuartige Ansätze, um in einer offenen Arbeitswelt agile Kooperations- und Kommunikationsprozesse zu fördern und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu steigern. Auf dieser Basis soll eine kreative Unternehmenskultur gedeihen. Und schliesslich nutzte man bei der Gestaltung die Erkenntnisse des Biophilic Design, das einen möglichst hohen Naturbezug anstrebt und so eine Arbeitsumgebung schafft, in der sich Mitarbeitende gerne entfalten. Die farbliche Gestaltung der Teppiche etwa erinnert an Flächen im Freien und weckt die Assoziation zu Pflastersteinen oder Moosflächen. Gleichzeitig trennen diese verschiedene Arbeitszonen voneinander ab und wirken sich positiv auf die Akustik aus.

Ein Projekt mit Leuchtturmcharakter

Die treibende Kraft für dieses spannende Workplace-Konzept ist Jöri Engel. Seit 2013 ist er für das 1'000 Immobilien umfassende Portfolio von Swisscom verantwortlich. «Schon seit Jahren verfolgen wir aktuelle Entwicklungen im Workplace-Design und antizipieren innovative Konzepte. So haben wir ein Gespür dafür entwickelt, was zu unserer Unternehmenskultur passt und funktioniert. Für die Umsetzung arbeiten wir dann mit Partnern zusammen, die unsere Philosophie verstehen müssen. Das Projekt im Prime 2 hatte in diesem Sinne Leuchtturmcharakter», betont er.

So ist eine in jeder Hinsicht aussergewöhnliche und qualitativ hochwertige Arbeitsumgebung entstanden. Welche Elemente gut funktionieren und wo es noch Anpassungen braucht, werden die nächsten Monate zeigen, wenn die Belegschaft die Arbeitsräume post-covid nutzen wird. Damit sich die Nutzer auf den 5‘000 Quadratmetern orientieren können, griff Swisscom auch auf ein neu entwickeltes Signaletik-Konzept zurück, das in all ihren Gebäuden in der Schweiz zukünftig zum Einsatz kommen soll.

Jöri Engel, Head Corporate Real Estate Management und CEO Swisscom Immobilien AG

Straffe Projektorganisation

Neue Wege beschritt Swisscom auch bei der Umsetzung und übergab die Verantwortung für die Projektleitung, den Bau und den Betrieb an ISS. Jöri Engel setzte damit auf eine Co-Projektleitung mit wenigen Schnittstellen und kurzen Entscheidungswegen. Alle Aspekte – von der Planung, der Gestaltung und dem Betrieb bis hin zu Terminen, Kosten und Qualität – konnten dadurch im Sinne einer 360-Grad-Sicht betrachtet und gesteuert werden. Dieser ganzheitliche Ansatz bringt Vorteile und Kostenersparnisse über Jahre. Mit der Gestaltung wurde das auf Workplace-Lösungen spezialisierte Architekturbüro Trispace AG betraut.

Alles für den Nutzerkomfort

Das Arbeitszonenkonzept ist präzise auf die Bedürfnisse von Swisscom zugeschnitten. Es bietet eine nie zuvor dagewesene Diversität an Raum-in-Raum-Lösungen für jede Phase des Arbeitsprozesses. Fokusräume für konzentriertes Arbeiten finden sich neben Co-Working-Bereichen, wo der informelle Austausch ausdrücklich erwünscht ist. Ungestörte Telefongespräche finden in eigens kreierten Telefonkabinen statt mit einem Whiteboard für rasche Notizen an der Wand sowie mit einer integrierten Lüftung. Auch hier kam ein Partner der Swisscom zum Zuge, mit dem man seit Jahren neue Entwicklungen vorantreibt. Für Besprechungen stehen Sitzungsräume in unterschiedlicher Grösse bereit und auch Konferenzräume, die bis zu 110 Personen aufnehmen. Alle Räume sind selbstredend mit modernster Kommunikationstechnik ausgestattet.

Modulare Bauelemente können flexibel und rasch auf neue Nutzerbedürfnisse angepasst werden.

Bei der Planung schon an den Betrieb gedacht

ISS hat die Räume im Rohbauzustand übernommen. Damit die künftigen Nutzer optimale Arbeitsbedingungen antreffen, ging in der Planung kein Detail vergessen. Für die Regulierung der Raumakustik, führten Akustiker Tests und Messungen durch. So konnte die Auswahl von Raumausstattung und Bodenbelägen dahingehend optimiert werden, dass diese in Zonen mit besonderem Ruhebedürfnis störende Geräusche absorbieren.

Für das optimale Raumklima wurden breite Kühldecken in das Lüftungskonzept integriert. Diese arbeiten geräuschlos, verteilen die Luft besser im Raum und minimieren den Luftzug. Da ISS auch für den Betrieb zuständig ist, genossen Themen wie Nutzerkomfort, Raumklima oder Energieverbrauch bereits in der Planung hohes Gewicht. Bei der Erarbeitung der Konzepte zu Brandschutz und Energiemanagement nutzte ISS die hauseigene Expertise.

In der Realisierungsphase erwies es sich als wertvoll, dass ISS Projektmanager Armin Kaiser gleichzeitig als Projektleiter und als Bauherrenvertreter agierte. Dem Kunden erlaubte dieses Setting, dass er bis kurz vor der Vollendung des Projekts noch auf die Umsetzung von Details Einfluss nehmen konnte. Wie aus einem Guss erfolgte nach dem Abschluss der Bau- und Einrichtungsarbeiten die Übergabe an die operativen FM-Spezialisten. 

Regionenleiter East & Bauherr Prime II, 
Corporate Real Estate Management Swisscom

Roland Kinner

«Es war anspruchsvoll die Erwartungen und Anliegen der unterschiedlichen Anspruchsgruppen zu erfüllen und alle Faktoren wie Nutzerbedürfnisse, Gestaltung, Termine und Kosten in Einklang zu bringen. Das verlangte viel Flexibilität vom gesamten Projektteam. Dank der sehr guten Zusammenarbeit zwischen ISS, Trispace und Swisscom konnten wir unsere Ziele erreichen. Das Projekt markiert in puncto Arbeitsplatzgestaltung und -nutzung für Swisscom einen Meilenstein – ich bin stolz Teil davon zu sein.»

Head of Planning Department, Trispace AG 

Matthias Strebel

«Für Trispace als ausführende Planer und Gestalter dieses Projektes war es eine äusserst positive Erfahrung mit ISS zusammenzuarbeiten. Die Fachkompetenz und Professionalität aller involvierten ISS Mitarbeitenden hat einen wesentlichen Teil zum Projekterfolg und schliesslich zu sehr zufriedenen Swisscom Kunden geführt. Wir würden uns freuen auch in Zukunft wieder mit ISS zusammen zu arbeiten.»

Interview

Drei Fragen an Armin Kaiser, ISS Projektleiter

Armin Kaiser, Sie waren Bauherrenvertreter und umsetzender Projektleiter. Worauf kam es dabei an?

Den Gesamtüberblick zu behalten. Die Kommunikation mit den vielen unterschiedlichen Projektteilnehmern verlangte Disziplin und ein präzises Projektmanagement. Hilfreich waren dabei die von Swiscom vorgegebene schlanke Projektorganisation und die kurzen Kommunikationswege. Die Kunst liegt darin, die Umsetzung des engen Zeitplans voranzutreiben und gleichzeitig mit scharfem Blick die Details im Auge zu behalten, um für den Kunden das Optimum herauszuholen.

Was war die grösste Herausforderung in diesem Projekt?

Der enge Zeitplan. Durch den späten Projektstart und den Zeitverzug bei der Lieferung von wichtigen Komponenten verzögerte sich die Bauvollendung um fast drei Monate. Der Bezugstermin musste aber gleichwohl eingehalten werden, da die Arbeitsplätze am alten Standort auf dieses Datum hin aufgegeben wurden. Zudem wurde versucht, in Bezug auf die finale Belegung offen zu bleiben, um die auszubauenden Flächen und zukünftigen Nutzerbedürfnisse möglichst optimal umzusetzen. 

Mittlerweile hat das ISS Facility Management den Betrieb der Räume übernommen. Was ist der Vorteil, wenn Bau und Betrieb aus einer Hand kommen?

Wir können bereits während der Planung und während der Bauphase das Know-how des FM einfliessen lassen, was sich auf den späteren Betrieb positiv auswirkt. Zum Beispiel bestimmt die Wahl von Mobiliar und Teppichen den Aufwand für die spätere Reinigung oder die Wahl der Leuchten und Lüftungsdecken beeinflusst das Energiemanagement. Auch begleite ich ISS Mitarbeitende während der ersten Betriebsphase. So erkenne ich Schwachstellen, die erst nach dem Bezug und Betrieb auftreten. Durch die dabei gewonnenen Erkenntnisse können wir den Betrieb der Gebäudetechnik sowie verschiedene Betriebsabläufe anpassen und optimieren. Und natürlich lasse ich dieses Wissen auch in zukünftige Projekte einfliessen.

Am Empfang zählt der erste Kontakt. Damit die ISS Empfangsmitarbeitende sitzend auf gleicher Augenhöhe ist wie der Gast, wurde die Empfangsanlage auf ein rückwärtiges Podest gestellt.
Den Gästen im Empfangsbereich bietet ein grosser Monitor Kinofeeling.
Im Fussboden wurde ein begehbarer Glasboden integriert, indem alte Mobiltelefone ausgestellt sind. So soll eine Verbindung zur Herkunft von Swisscom geschaffen werden.
Ein halbes Stockwerk wurde als Schulungsbereich konzipiert. Diese Räume sind mit flexiblem Mobiliar ausgestattet, damit innert kürzester Zeit verschiedenste Settings gestellt werden können.
In Meetingräumen wird einerseits mit den Wandtapeten ein Bezug zum Tätigkeitsbereich der Mitarbeitenden geschaffen, andererseits ist das Bild entsprechend dem Orientierungssystem des Hauses farblich angepasst.
Step-in-Zonen ermöglichen den Mitarbeitenden eine andere Sitzposition beim Arbeiten und brechen die langen Open Space- Flächen auf. Der grüne Teppich und die schwarzen Deckenelemente dämpfen zudem Lärm.
In der Sportsbar gibt es den ganzen Tag Sportübertragungen.
Die Arena bietet eine ungezwungene Umgebung mit digitalen Medien und beschreibbaren Wänden für kreatives Arbeiten in der Gruppe.
Ein bequemes Sofa in einer ruhigen Ecke, Vorhänge und Teppiche sowie viel Licht schaffen eine inspirierende Arbeitsumgebung für spontane Einzel- oder Teamarbeit.
Im Team Studio ist der Moderator auch stehend auf „Augenhöhe“ mit den Personen, die an den Hochtischen sitzen.
Das Workbistro ist bedient und bietet ein wechselndes Essensangebot. Ein Barista macht alternativ zum Kaffeeautomaten Spitzen-Espresso.
Persönliches Schliessfach: Der Open Space besteht mehrheitlich aus Flex-Arbeitsplätzen. Arbeitsmaterialien oder Privates können Mitarbeitende im Schliessfach unterbringen.
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Trispace AG, Swisscom

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