«Diversity & Inclusion» ist ein wichtiger Teil der ISS Unternehmensstrategie. D&I zielt dabei auf fünf Dimensionen: Generationen und Alter; Kulturen, Herkunft und Ethnie; sexuelle Orientierung; Fähigkeiten und Einschränkungen; Gleichheit der Geschlechter. Das Jahr 2022 steht im Zeichen der «Gender Balance». Julia Braun, Director People & Culture, erklärt, warum D&I kein Selbstzweck ist, sondern eine Businessentscheidung.
Director People & Culture und Mitglied der Geschäftsleitung bei ISS Schweiz
Julia Braun leitet seit 2021 den Bereich People & Culture und ist Mitglied der Geschäftsleitung. Mit 12'000 Mitarbeitenden gehört ISS zu den zehn grössten privaten Arbeitgebern des Landes. Vor ISS war Julia Braun in verschiedenen globalen HR-Führungsfunktionen bei börsennotierten Konzernen in der Schweiz und in Österreich tätig und verfügt unter anderem über einen Executive MBA der Business School Lausanne sowie einen MAS/MSc in Human Resources & Organizational Development.
Interview
Wir haben bei ISS Schweiz einen Frauenanteil von 65 Prozent. Als Arbeitgeber in einem stark umkämpften Arbeitsmarkt müssen wir uns an den Bedürfnissen dieser Mitarbeiterinnen orientieren. Aber es geht bei unseren Zielen und Massnahmen nicht nur um Frauen: Wir wollen in allen Bereichen und für alle Geschlechter ein attraktiver Arbeitgeber sein. Deshalb bieten wir beispielsweise Pensen von 20 bis 100 Prozent an, diese Pensen können tagesmittig oder an Randzeiten gelegt werden. Das kommt nicht nur den Frauen zugute, sondern generell unseren Familienmüttern und -vätern.
ISS Schweiz engagiert sich schon lange für Gender Balance und ist hier auch gut positioniert. Mit der Lancierung der globalen Unternehmensstrategie wird das Thema nochmals priorisiert und in den Fokus gestellt. Mit der neuen Strategie setzen wir uns global und lokal klare, ambitionierte und auch messbare Ziele. Zudem ist Gender Balance ein Teil unserer Business-Strategie. Wir arbeiten mit vielen grossen und globalen Firmen zusammen, welche dieselben Ziele verfolgen. Hier gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte und auch Ideen, wie wir unsere Kunden in diesem Thema unterstützen können. Und glauben Sie mir, Sie können heutzutage an keiner Ausschreibung teilnehmen und dieses Thema ignorieren!
Nein, absolut nicht! Wir wollen niemanden ausschliessen. Das gilt aber auch für Frauen in Führungspositionen. Es geht darum, das Bewusstsein zu schaffen und zu schärfen, dass divers aufgestellte Teams erfolgreicher sind. In Bereichen, in denen Frauen stark untervertreten sind, werden wir sicher ein Augenmerk auf deren Rekrutierung legen – immer unter der Voraussetzung der gleichen Qualifikationen. Aber auch das ist eine Businessentscheidung.
Seit mehr als 40 Jahren ist die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweizer Verfassung verankert. Seither hat sich einiges getan, aber das ist noch nicht genug. Darum engagiert sich ISS Schweiz als Gründungsmitglied in der Initiative «EqualVoice United». Nun stehen die konkreten Ziele und Massnahmen für das laufende Jahr fest.
«EqualVoice United» wurde vom Medienhaus Ringier angestossen. Beteiligt sind neben ISS Schweiz die Unternehmen Bank Cler, Ebay, die Insel Gruppe, Mastercard, Migros, Oerlikon, die Schweizerische Post und Sunrise/UPC. Die Initiative will die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweizer Wirtschaft vorantreiben. Sie strebt einen ausgewogenen Anteil von Frauen und Männern auf jeder Führungsebene an und überwacht die Fortschritte auf jährlicher Basis. «EqualVoice United» verpflichtet die teilnehmenden Unternehmen, die eigene Entgeltpraxis zu überwachen und zu messen.
«EqualVoice United» ist eine wichtige Initiative, auf die ISS Schweiz sehr stolz ist und die sie sehr ernst nimmt. Folgende Massnahmen wurden definiert, die bereits 2022 umgesetzt werden:
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