Für ein paar Monate ins Ausland reisen, eine andere Kultur kennenlernen – das klingt nach einem grossen Abenteuer. Doch was geschieht, wenn eine Pandemie die Welt in Atem hält? Fällt das Abenteuer dann ins Wasser? Nein, sagen unsere drei Global Management Trainees Mie Haugsted, Kirstine Rose Arfelt und Timo Edler. Sie sind seit September 2020 in der Schweiz, bleiben bis Dezember und erleben unser Land auf eine ganz spezielle Weise. Für ISS haben sie ihr Fotoalbum durchstöbert und uns einige Anekdoten erzählt.
An meinem Geburtstag bin ich mit einer kleinen dänischen Flagge durchs Büro gegangen, habe damit gewunken und allen erzählt, dass ich Schokolade mitgebracht habe. Meine Kolleginnen und Kollegen haben sich bedankt und von der Schokolade genascht, aber niemand hat mir zum Geburtstag gratuliert. Ich konnte das nicht verstehen, habe ich doch klar signalisiert, dass heute mein grosser Tag ist. Stunden später hat sich das kulturelle Missverständnis gelöst und ich habe gelernt: In der Schweiz ist es kein eindeutiges Zeichen dafür, dass man Geburtstag hat, wenn man die Landesflagge mit zur Arbeit nimmt. Das ist wohl nur in Dänemark so.
Von ISS haben wir eine Liste mit Restaurants erhalten. Daraus mache ich mir nun eine Challenge und versuche bis zum Ende meiner Zeit in der Schweiz alle Restaurants auszuprobieren. Kulinarisch hat die Schweiz unglaublich viel zu bieten. Fondue habe ich schon gegessen, Raclette steht noch aus. So lecker die Schweizer Küche ist – ein Gericht werde ich wohl so schnell nicht wieder probieren. Meine beiden Kollegen im Büro haben ein typisches Dessert mitgebracht. Sie haben es grossartig angekündigt und erklärt, dass es sehr speziell sei und nur im Herbst gegessen wird. Nach den ersten Bissen musste ich allerdings gestehen: Vermicelles ist nicht mein Ding.
Die Deutsch-Schweizerische Freundschaft ist ja weithin bekannt. Nun darf ich sie selbst erleben. Und es stimmen so einige Klischees. Zum Beispiel bin ich immer wieder beeindruckt und überrascht, wie pünktlich Schweizer sind. Ich kann mich an keine Tram erinnern, die nicht auf die Minute genau losgefahren ist. Des Weiteren muss ich euch für euer gutes Hochdeutsch loben. Auch wenn ich mich in dieser kurzen Zeit schon fast an das Schweizerdeutsch gewöhnt habe, bin ich immer wieder begeistert, wenn man mit mir Hochdeutsch spricht. Das geht bei den meisten fast dialektfrei. Doch eine Lanze will ich auch für uns Deutsche brechen. Da heisst es manchmal, wir hätten keinen Humor. Das stimmt ganz und gar nicht. Meine Teamkollegen können das bestätigen.
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