Swisscom engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für nachhaltiges Wirtschaften. Bis 2025 soll die gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral sein. Ein wichtiger Hebel bei der Reduzierung des CO₂-Verbrauchs sind die rund 1‘000 Swisscom Geschäftsimmobilien. Ein Gespräch mit Jöri Engel, Head Corporate Real Estate Management & CEO Swisscom Immobilien AG über Energieziele, Engagement und die Zusammenarbeit im Facility Management.
Wir haben uns das ambitionierte Ziel selbst gesetzt, bis 2025 in der ganzen Wertschöpfungskette klimaneutral zu sein – also inklusive unserer vielen Zulieferer und damit auch inklusive ISS. Natürlich wird ein solch weitreichender Schritt in der Konzernleitung und im Verwaltungsrat intensiv diskutiert. Schlussendlich waren sich jedoch alle einig, dass dieses Ziel das richtige ist und durch unsere grossen Anstrengungen in den vergangenen Jahren auch erreichbar ist.
Natürlich braucht es Investitionen, damit wir unsere Ziele erreichen. Durch einen geringeren Stromverbrauch können wir aber auch massiv Kosten sparen. Ein Beispiel: Seit 2005 haben wir unsere Telefonzentralen mit einer innovativen Frischluftkühlung ausgestattet. Das brauchte bauliche Eingriffe. Durch die folgenden Stromeinsparungen waren die Investitionen aber sehr schnell amortisiert. Wir waren damit so erfolgreich, dass wir nun unsere Mobilfunkantennen mit Frischluft kühlen.
Trotzdem: Gratis gibt es die Energiewende nicht. Wir haben eine besondere Verantwortung – den Menschen, der Schweiz und schlussendlich der ganzen Welt gegenüber. Deshalb werden wir unseren Stromverbrauch und unseren CO₂-Abdruck weiter reduzieren. Das ist einfach ein wichtiger Teil unserer Swisscom DNA.
Solche Zielsetzungen erreicht man nicht alleine. Am Ende geht es um eine «Verbundleistung» von vielen Akteuren im entsprechenden Themenbereich. ISS bringt alles mit, was es braucht, um eine tragende Rolle bei der Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele im Gebäudebereich zu übernehmen: Begeisterung für das Thema Nachhaltigkeit, Kreativität, technische Kompetenz und Umsetzungsstärke.
Seit über 20 Jahren engagiert sich Swisscom für nachhaltiges Wirtschaften. 1998 wurde das Unternehmen als erste Telekommunikationsanbieterin der Welt nach der Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert. Seit 2010 nutzt Swisscom nur Strom aus erneuerbaren Quellen. Bereits 2020 war der Betrieb klimaneutral und 2025 strebt Swisscom dieses Ziel auch über die ganze Lieferkette an. 2020 zeichnete das Magazin World Finance der Boston Consulting Group Swisscom als nachhaltigstes Telekommunikationsunternehmen der Welt aus.
Interview
Durch gute Leistung! Es ist ja nicht so, dass ISS immer in dieser Position war. Zu Beginn haben wir die Vorhaben «klassisch» beauftragt, überwacht und abgenommen. Ziel war jedoch immer, den Grad an Eigenverantwortung bei ISS laufend zu erhöhen. Nach guten Resultaten, transparenter Kommunikation und lückenlosen Reportings und Dokumentationen, konnten wir uns immer weiter zurückziehen. Die Leute, die bei ISS dieses Programm für uns treuhänderisch führen, haben Swisscom-Herzblut und die Fähigkeit, objektiv und sachlich Entscheidungen zu fällen, welche unsere Interessen wahren. Und wenn es mal zu einer unklaren Situation kommt, sind die Kommunikationswege super kurz. Basis dafür sind gute Strukturen und Prozesse, aber vor allem die richtigen Menschen am richtigen Ort und eine entsprechende Vertrauenskultur.
Wir arbeiten mit einer gemeinsamen IT-Struktur, auf der das Team von Michael Gräppi sämtliche Analysen, Offerten und Reportings strukturiert ablegt. Es gibt keinen festgelegten Meeting-Rhythmus mehr. ISS fragt für eine Abstimmung an, wenn sie Entscheide oder die Meinung des Auftraggebers wünschen. Wir praktizieren die Holschuld: Wollen wir Details wissen, beziehen wir die entsprechenden Unterlagen von der erwähnten, gemeinsam genutzten Ablage.
Das sind zum einen die Professionalisierung und die kurzen Durchlaufzeiten durch breit vorhandene Fachkompetenz bei ISS, die Entlastung unserer Organisation von sämtlichen taktischen und operativen Prozessen im Life Cycle Management sowie die lückenlose, sehr transparente Dokumentation der Vorhaben und damit ein reibungsloser Übergang von Bauprojekten in die Betriebsphase.
Unser Engagement basiert auf einer inneren Überzeugung des gesamten Top Managements, im Bereich der Nachhaltigkeit einen signifikanten Beitrag zu leisten und sicherlich auch eine Vorbildfunktion einzunehmen. Ich hoffe wir motivieren dadurch viele andere Unternehmen sich ebenfalls, ihren Möglichkeiten entsprechend, zu engagieren.
Ja! Denn ich bin fundamental davon überzeugt, dass unzählbar viele Menschen daran glauben und auch einen Beitrag leisten, diese einzigartige Welt in einem besseren Zustand an unsere nächsten Generationen zu übergeben. Es geht aus meiner Sicht weniger darum zu vergleichen, wer wieviel dazu beiträgt. Wenn jeder den Beitrag leistet, den er gut verkraften kann, ist das löblich und wir sollten das auch so wertschätzen. Viele kleine Beiträge sind eben auch Beiträge!
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