Schweizer Premiere: ISS recycelt Papierhandtücher

Glas, PET, Alu, aber auch Bauschutt, Elektronik oder biogene Reststoffe. In der Schweiz werden rund 70 Prozent aller Abfälle wiederverwertet. Nun schliesst ISS Schweiz in Zusammenarbeit mit dem weltweit führenden Hygiene- und Gesundheitsunternehmen Essity und Tork PaperCircle® den Kreislauf von Papierhandtüchern. Das reduziert die Abfallmenge in Bürogebäuden um bis zu 20 Prozent und die CO₂-Emissionen um bis zu 40 Prozent.

Beim Papierrecycling besteht derzeit noch Luft nach oben: Tonnen von Papierhandtüchern aus den sanitären Einrichtungen von Bürogebäuden und öffentlichen Betrieben landen bisher in der Kehrichtverbrennung. Beim normalen Papier werden in der Schweiz 82 Prozent recycelt, bei den Papierhandtüchern zeigt sich jedoch ein deutlich anderes Bild: Hier liegt die Quote bei unter einem Prozent!

20 Prozent Abfall

Rund 20 Prozent des Abfalls, der in einem grossen Bürogebäude anfällt, sind Papierhandtücher. Unbestritten ist, dass es ökologischere Möglichkeiten als Papier gibt, um die Hände zu trocknen. «Zweifelsfrei die beste Öko-Bilanz haben Luftgebläse», sagt Marc Amstutz, Head of Environment & Sustainability bei ISS Schweiz. Dass die Papiervariante in Schweizer Bürogebäuden trotzdem äusserst gefragt ist, habe mit den Bedürfnissen der Kunden zu tun: «Papier wird als hygienischer und vielseitiger einsetzbar empfunden: Man kann damit beispielsweise auch noch eine Brille trocknen oder eine Kaffeetasse putzen. Das können Luftgebläse nicht.» Zudem verursacht ein Gebläse relativ viel Lärm und benötigt einen Stromanschluss. So gesehen haben Papierhandtücher einige Vorteile.

Um bei der Ökobilanz wieder aufzuholen, bietet es sich grundsätzlich an, Papierhandtücher aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft mit FSC-Label einzusetzen und dieses wieder dem Papierkreislauf zuzuführen. Dafür gibt es nun mit Tork PaperCircle® einen separaten Recyclingprozess, der die Recycling- und Wiedergewinnungsquoten von Papierhandtüchern verbessert.

Schweizweit erster Kreislaufservice dieser Art

Und hier kommt das Facility Management ins Spiel: ISS bietet in Kooperation mit Essity ihren Kunden die Möglichkeit an, auch bei Papierhandtüchern den Recyclingkreislauf zu schliessen. Es ist der schweizweit erste Kreislaufservice für Papierhandtücher, den ISS bei verschiedenen Kunden im Grossraum Zürich anbietet. «Die Nachfrage ist gross», sagt Marc Amstutz. Das sei nicht weiter verwunderlich: «Auch unsere Kunden verfolgen Netto-Null-Klimaziele. Daher unterstützen wir sie dabei, Wertstoffe dem Recycling zuzuführen und Ressourcen zu schonen. So helfen wir ihnen, die Abfallmenge zu verringern, die Recyclingrate zu erhöhen und damit ihren CO₂-Fussabdruck zu reduzieren.

Ein Rechenbeispiel: Ein Bürogebäude wie beispielsweise der Hauptsitz von ISS Schweiz, in dem 300 Angestellte 230 Tage im Jahr arbeiten und täglich dreimal die Hände waschen, verbraucht etwa 1,7 Tonnen Papierhandtücher pro Jahr. Durch das Papierhandtuchrecycling können bei der Produktion und Entsorgung rund 1,9 Tonnen CO₂ eingespart werden. Dieser Wert wiederum entspricht einem Treibhausgasausstoss von zehn Flügen von Zürich nach London. Dank der jährlich rezyklierten Papierhandtuchmenge aus dem CUBE werden in der Produktion neuer Hygienepapiere zudem Energie, Wasser und die verwertbare Holzmenge von vier mittelgrossen Fichten gespart.

Recycling in der Schweiz

In der Schweiz werden gut zwei Drittel des gesamten Abfallvolumens rezykliert. Bei den Siedlungsabfällen sind die Recyclingquoten beeindruckend: Seit 2005 wird mehr als die Hälfte der Siedlungsabfälle als Sekundärrohstoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt (2019: 53%). Laut Swiss Recycling beträgt die Recyclingquote beim Altpapier 82%, beim Altglas und beim Aluminium sind es je 94%, bei PET-Getränkeflaschen 91% und bei Batterien 64%. Bei Papierhandtüchern sind es aktuell weniger als 1% – hier liegt demnach noch grosses Potenzial.

In der Schweiz werden gut zwei Drittel des gesamten Abfallvolumens rezykliert. Bei den Siedlungsabfällen sind die Recyclingquoten beeindruckend: Seit 2005 wird mehr als die Hälfte der Siedlungsabfälle als Sekundärrohstoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt (2019: 53%). Laut Swiss Recycling beträgt die Recyclingquote beim Altpapier 82%, beim Altglas und beim Aluminium sind es je 94%, bei PET-Getränkeflaschen 91% und bei Batterien 64%. Bei Papierhandtüchern sind es aktuell weniger als 1% – hier liegt demnach noch grosses Potenzial.

In der Schweiz werden gut zwei Drittel des gesamten Abfallvolumens rezykliert. Bei den Siedlungsabfällen sind die Recyclingquoten beeindruckend: Seit 2005 wird mehr als die Hälfte der Siedlungsabfälle als Sekundärrohstoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt (2019: 53%). Laut Swiss Recycling beträgt die Recyclingquote beim Altpapier 82%, beim Altglas und beim Aluminium sind es je 94%, bei PET-Getränkeflaschen 91% und bei Batterien 64%. Bei Papierhandtüchern sind es aktuell weniger als 1% – hier liegt demnach noch grosses Potenzial.

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Sammeln und wiederverwerten

ISS Schweiz setzt zur Steigerung der Recyclingquoten bei seinen Kunden auf den durch Essity mit der Marke Tork entwickelten TorkPaperCircle®. Denn Papierhandtücher enthalten Nassfestmittel, damit sie im nassen Zustand höhere Reissfestigkeit besitzen. Dies unterscheidet sie stark von anderen Papierprodukten und sie sind daher nicht für das übliche Papierrecycling geeignet. Dafür wurde nun ein separates Löseverfahren entwickelt, das den Recyclingprozess ermöglicht. In den von ISS betreuten Gebäuden können nun diese Tork-Papierhandtücher separat gesammelt und rezykliert werden.

Die gebrauchten Papierhandtücher werden durch ISS separat gesammelt und einer Entsorgungsfirma zur Lagerung übergeben – solange, bis sich mit den zusammengepressten Papierhandtüchern ein ganzer LKW füllen lässt. Dieser LKW bringt das Papier nach Mannheim zu Papierhersteller Essity, der hinter der Marke Tork steht. Dort wird das gebrauchte Papier recycelt und zu neuen Papierprodukten verarbeitet. Wichtig ist, dass die gebrauchten Papierhandtücher separat gesammelt werden und nicht verunreinigt sind. Das Papier in den Abfallbehälter zu schmeissen und gleichzeitig noch den schal gewordenen Kaugummi hinterherzuwerfen, geht also nicht mehr. Die separate Sammlung wird durch klare Hinweisschilder sichergestellt. Diese werden nahe beim Sammelbehälter angebracht und weisen die Nutzer darauf hin, nur die Papierhandtücher in den dafür vorgesehenen Behältnissen zu entsorgen. Das verbessert die Sammelqualität, erhöht die Recyclingquote und zeigt das ökologische Engagement des Unternehmens.

Bis zu 40 Prozent weniger CO₂-Emissionen

Und wenn Sie sich jetzt fragen, ob es sinnvoll ist, gebrauchtes Papier von Zürich nach Mannheim zu transportieren: Ja, das ist es, denn die dabei anfallenden Treibhausgasemissionen aus dem Transport machen nur einen kleinen Anteil der Gesamtemissionen aus. Dafür wird dank der Rückführung von gebrauchten Papierhandtüchern viel Energie bei der Produktion von neuen Papierprodukten eingespart. Die Studie von Essity belegt, dass die Kreislaufwirtschaft für Papierhandtücher die Abfallmenge, die in einem Bürogebäude anfällt, um die eingangs erwähnten 20 Prozent senkt und die CO₂-Emissionen um bis zu 40 Prozent reduziert – den Transport in die Papierfabrik in Mannheim eingerechnet.

Dank Tork PaperCircle® wird die Kreislaufwirtschaft für Papierhandtücher real. ISS unterstützt damit die Unternehmen bei der Erreichung ihrer Klimaziele und sie setzen so für Mitarbeitende wie Kunden ein sichtbares Zeichen ihres Umweltengagements.

Essity

Personenprofile

In diesem Artikel erwähnt

Head Environment & Sustainability bei ISS Schweiz

Marc Amstutz

Seit 2020 leitet Marc Amstutz den Bereich Environment & Sustainability. In dieser Funktion ist er massgeblich verantwortlich für die Förderung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele von ISS in der Schweiz. Davor arbeitete er zehn Jahre in verschiedenen Leitungsfunktionen zu Nachhaltigkeit, Umwelt und Klima bei Swiss Post und unterrichtete mehr als sieben Jahre an der Hochschule Luzern im Departement Wirtschaft. Marc Amstutz studierte an der Universität Bern Wirtschaftswissenschaften, Umweltökonomie und allgemeine Ökologie.

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