So entlastet ISS Gesundheitsinstitutionen

ISS will den Fokus auf Institutionen des Gesundheitswesens schärfen. Deshalb wurde der Bereich Healthcare im Frühling 2019 neu organisiert: Der operative Betrieb wurde regional eingebunden und die neuen Bereiche «Key Accounts» und «Transition & Projekte» wurden geschaffen. Wir wollten am runden Tisch mehr darüber erfahren und wissen, wohin die Reise führt.

Am runden Tisch diskutierten (v.l.n.r.): Heinz Ranner (Head Business Director Healthcare), Tanja Schiess (Head Key Accounts Healthcare), Fabrizio Musa (Leiter Transition & Projekte Healthcare).

Weshalb hat ISS den Bereich Healthcare neu strukturiert?

Fabrizio Musa

ISS ist im Bereich Healthcare stark gewachsen, beispielsweise durch neue Mandate in Altersheimen und Spitälern. Um die Institutionen rasch an unser Qualitätsniveau heranzuführen, ist es sinnvoll, in der gesamten Schweiz nach denselben Standards zu arbeiten.

Heinz Ranner

Auf der Gesundheitsbranche lastet ein hoher Kostendruck. Damit rückt die Auslagerung von Geschäftsfeldern vermehrt ins Blickfeld. Durch die über viele Jahre aufgebaute Kompetenz können wir den Institutionen interessante Lösungen aufzeigen.

Welche konkreten Vorteile bringt die neue Organisation?

Fabrizio Musa

ISS gewinnt Mandate in allen Regionen der Schweiz. Um deren Implementierung und anschliessende Betreuung optimal zu gewährleisten, müssen wir flächendeckend präsent sein.

Tanja Schiess

Ebenfalls wichtig, um erfolgreich agieren zu können, ist eine kurze Reaktionszeit auf Kundenbedürfnisse. Diese können wir verkürzen, wenn wir in allen Regionen vertreten sind, unsere Kunden persönlich kennen und für sie gut ansprechbar sind.

Mit 28 Jahren Erfahrung bei ISS ist Fabrizio Musa neu Leiter Transition & Projekte Healthcare.

Inwiefern unterscheidet sich das Kundensegment Healthcare von anderen?

Fabrizio Musa

Im Gesundheitswesen sind die Hygienestandards sehr streng. Im Operationssaal, in der Notfall- oder in der Gebärabteilung etwa herrschen überall hohe, aber zum Teil unterschiedliche Anforderungen an die Reinigung.

Heinz Ranner

Spitäler kennen zudem komplexe Entscheidungsprozesse. Vertreter von Verwaltung, Pflege, Medizin und Politik üben ihren Einfluss aus.

Was sind die grössten aktuellen Herausforderungen, mit denen Spitäler und Kliniken sowie Alters- und Pflegeheime zu kämpfen haben?

Tanja Schiess

Der Kostendruck hat enorm zugenommen. Daraus entsteht ein grosses Bedürfnis, Prozesse zu optimieren. Gleichzeitig ist der Digitalisierungsgrad tief und es herrscht ein Fachkräftemangel beim Pflegepersonal.

Fabrizio Musa

Die Aufenthaltsdauer der Patienten hat sich in jüngerer Zeit stark verkürzt. Viele Eingriffe werden heute ambulant gemacht. Patienten halten sich somit während einer kürzeren Zeitspanne im Spital auf und dadurch erhöht sich der Aufwand.

Heinz Ranner verfolgt seit 2017 als Head Business Development Healthcare die Entwicklung von neuen Business-Lösungen.

Wie kann ISS die Gesundheitsinstitutionen effektiv entlasten?

Heinz Ranner

Aufgrund des Kostendrucks müssen sich die Gesundheitsinstitutionen künftig noch viel stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren. ISS kann ihnen bei ihren Support Services – unserer Kernkompetenz – unter die Arme greifen. Das hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Kosten. Effiziente Prozesse bewirken etwa eine Erhöhung der Bettenauslastung, Qualitätsstandards sichern die Einhaltung der strengen Hygienevorgaben und motivierte gut ausgebildete Fachkräfte beeinflussen die Patientenzufriedenheit. Indem wir das Pflegepersonal bei nichtpflegerischen Leistungen entlasten, begegnen wir auch noch effektiv dem Fachkräftemangel in der Pflege.

Wo liegen die Stärken von ISS im Gesundheitsbereich?

Fabrizio Musa

Wir sind Pioniere. ISS betreut manche Kunden seit 35 Jahren. In dieser Zeit konnten wir wertvolle Referenzen erarbeiten, viel über Kundenbedürfnisse lernen und unsere Services optimieren.

Heinz Ranner

Dass wir uns mit einem grossen und fachkundigen Team ausschliesslich um die Gesundheitsbranche kümmern können, ist ein Gewinn für die Kunden.

Was sind die grössten Herausforderungen für ISS?

Heinz Ranner

Gesundheitsinstitutionen pflegen heute einen hohen Eigenfertigungsgrad. Wir müssen sie darum zuerst vom Outsourcing-Modell überzeugen und Vertrauen schaffen.

Tanja Schiess

Wir müssen vorausdenken und Entwicklungen im Gesundheitsbereich antizipieren. Erst dann können wir den Kunden kompetent beraten und ihn auf Innovationen aufmerksam machen.

Tanja Schiess, Head Key Accounts Healthcare, führt seit Mai 2019 die Geschäftsbeziehungen zu strategisch relevanten Kunden aus dem Gesundheitsmarkt.

Welche Ziele will ISS im Gesundheitswesen erreichen?

Tanja Schiess

Unser Ziel ist es, dass die Kunden mit ihren Bedürfnissen zu uns kommen, weil sie uns kennen und wissen, dass sie von uns gute Lösungen erwarten dürfen.

Heinz Ranner

Die Marke ISS muss wie ein Gütesiegel wahrgenommen werden, das für Top-Qualität steht und innovativ ist. Dafür investieren wir stetig in die Entwicklung und Optimierung unseres Serviceangebots. Digitale Lösungen ermöglichen hier neue Ansätze für bedarfsgerechte Services in allen Bereichen vom digitalen Qualitätsmonitoring, über die online Geräteortung bis hin zu interaktiven Dienstleistungen dank Service Buttons.

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